(JPEG vor Datenverlust schützen)

JPEG hat Geburtstag. Das universelle Grafikformat feiert in diesem Jahr seinen 25ten Geburtstag. Die Basis des heutigen Bilddateiformates hatte bereits 1974 der indische Mathematiker Nasir Ahmed gelegt, in dem er die Möglichkeiten der Bilddatenkomprimierung beschrieb. Es vergingen aber noch viele Jahre, bis dann mit libjpeg am 7. Oktober 1991 der Grundstein für die bis heute vielgenutzte Grafik-Bibliothek gelegt wurde.

Der große Vorteil von JPEG, die Bilddaten-Komprimierung ist zugleich auch ihr größter Nachteil. Durch das Komprimieren verringert sich die Bildqualität bei jedem einzelnen Speichervorgang. Doch es gibt einen Trick, wie Sie den dauerhaften Qualitätsverlust vermeiden können.

JPEG mit Verlusten

Die Komprimierung, die JPEG-Dateien so universell verwendbar macht, ist verlustbehaftet. Jedes Mal, wenn Sie eine JPEG-Datei speichern, gehen erneut Bildinformationen verloren. Das Format zerlegt ein Bild in Pixelblöcke. Für jeden dieser Blöcke wird die vorhandene Bildinformation vereinfacht. Diese Vereinfachung führt beim Speichern zu einem Verlust an Bildinformationen.

Das führt nicht sofort zu einer dramatischen Veränderung der Bildqualität, doch wer führt schon darüber Buch wann und wie oft er eine JPEG-Datei bearbeitet und erneut gespeichert hat. So können sich im Laufe der Lebenszeit der JPEG-Bilder dann doch irreversible Schäden einstellen, die ein Foto im schlimmsten Fall unbrauchbar machen.

RAW Blog: JPEG ohne Verluste - TIFF oder PSD als Container
JPEG’s lassen sich in Photoshop verlustfrei als Ebene einbinden.

JPEP ohne Verluste

Wenn Sie statt im Rohformat der Kamera, die Fotos als JPEG abspeichern lassen, oder zum Beispiel Smartphone-Fotos bearbeiten wollen, die bis heute fast ausnahmslos als JPEG gespeichert werden, können Sie sich dennoch vor dem Qualitätsverlust Ihrer JPEG-Bilder schützen. Wandeln Sie die betreffenden Fotos vor dem ersten Speichern in Ihrer Bildbearbeitung in TIFF-oder PSD-Dateien um, oder in ein anderes verlustfreies Format. Die verlustfreien Formate sind dann eine Art Container, die die JPEG’s vor der Komprimierung schützen.

Das Gleiche gilt auch für Photoshop Ebenen. Ein JPEG als Ebene in Photoshop ist ebenfalls vor dem Qualitätsverfall geschützt, solange Sie als Ausgabeformat ein Dateiformat wählen, das ohne verlustbehaftete Komprimierung arbeitet. Betten Sie die JPEG‘s in TIFF- oder PSD-Container ein bleibt das JPEG in seiner ursprünglichen Qualität erhalten.

JPEG bleibt JPEG

Aber Achtung: Photoshop merkt natürlich, wenn JPEG-Dateien in TIFF’s eingebettet wurden. Beim Speichern ist dann nämlich der sonst ausgegraute Speicherdialog JPEG aktiv. Den sollten Sie unbedingt meiden, um sich nicht doch noch den ungewollten Qualitätsverlust einzuhandeln.

 

RAW Blog: JPEG ohne Verluste - Vorsicht beim Speichern in Photoshop
Photoshop bietet beim Speichern von TIFF’s mit eingebetteten JPEG-Dateien die 
Option zur JPEG-Komprimierung.
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