(Bearbeiten oder nicht bearbeiten, das ist hier die Frage)

 

Es gibt Themen in der Fotografie, die sind wie Untote. Sie sind so alt, dass es sie eigentlich gar nicht mehr geben kann (oder geben sollte), und doch werden wir sie einfach nicht mehr los. „Wann ist ein Foto realistisch und bildet die Wirklichkeit genauso ab, wie sie ist“ ist so ein Untoter.

Die Meinungsvielfalt zwischen Bild-Puristen, für die das Bild ist nur echt ist, wenn es unbearbeitet bleibt, so wie es die Kamera aufnimmt, bis hin zur ungezügelten künstlerischen Freiheit ist ein weites Feld. Doc Baumann, Autor und Herausgeber des Magazins DOCMA, beschäftigt sich in seinem aktuellen Editorial, in seiner ihm eigenen analytischen in stringenten Weise, einmal mehr mit diesem Thema und stellt interessante Fragen.

RAW Blog: Die echte Aufnahme, wie sie aus der Kamera kam
Die unbearbeitete Aufnahme, wie sie aus der Kamera kam.

Puristen sind faul

Sind die Puristen vielleicht nur zu faul für die Bildbearbeitung und nutzen sie das Hohelied auf das unverfälschte rohe Bild nur als Ausrede? Ist möglicherweise sogar das HDR-Bild das einzig Wahre, weil die HDR-Technik der Wahrnehmungsfähigkeit des menschlichen Auges am nächsten kommt? Und was und wer bilden den Maßstab, um echt von unecht zu unterscheiden? Und warum gesteht man Malern jede künstlerische Freiheit beim Umgang mit Licht und Farben zu, nicht aber dem Fotografen?

RAW Blog: Die bearbeitete Aufnahme
Die bearbeitete (HDR-) Aufnahme.

Abgesehen von Doc Baumanns Editorial, das im Übrigen auch einige Antworten parat hält, möchte ich das ganze Magazin guten Gewissens jedem ans Herz legen, der sich intensiv mit Photoshop (und Lightroom) beschäftigen möchte. Für mich sticht es aus dem inflationären Einerlei vieler sogenannter fotografischer Fachmagazine heraus. Denn hier werden keine Datenblätter abgeschrieben und als Test verkauft und es werden nicht zum X-ten Mal Themen aufgewärmt, die jeder schon mehrfach an anderer Stelle gelesen hat. In DOCMA sind die Beiträge noch selbstgemacht, hier schreiben ganz offensichtlich Fotografen und Bildbearbeiter für Fotografen und Bildbearbeiter, die können wovon sie schreiben.

Keine Werbung

Ich habe in den jetzt drei Jahren, in denen ich das Magazin regelmäßig lese und studiere, viel über Photoshop gelernt. Allerdings hätte ich mir gewünscht, dass mir das jemand live und interaktiv und mit meinen Bildern und für meine ganz persönlichen Fragen und Anforderungen erklärt, so wie bei uns in der RAW Akademie, dann könnte ich Photoshop viel besser. Aber was nicht ist, kann ja noch werden, dafür wurde die RAW Akademie ja schließlich gegründet.

Und nein, dieser Beitrag ist keine versteckte und gut bezahlte Werbung. Er ist offensichtliche und honorarfreie Begeisterung für ein Magazin, das seines Gleichen sucht

Weihnachts-Tipp

Mein persönlicher Weihnachts-Tipp für alle FotografInnen und BildbearbeiterInnen: Verschenken Sie ein DOCMA-Abo, oder schenken sie es sich selbst. Ich bin mir sicher, es wird langanhaltend Freude bereiten.

Informationen zum Magazin finden Sie unter http://www.docma.info/.

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