Lange Zeit war Lexar so etwas wie der Mercedes unter den Speicherkarten-Herstellern. Das drückte sich vor allem im Preis aus. Als ich vor gut 10 Jahren auf digital umgestiegen bin, war natürlich auch die Frage: Welche Speicherkarten soll ich für meine Digitalkamera kaufen? Sind die teuren CF-Karten (von Lexar) auch die Besten und die Verlässlichsten?

Ich hab’s damals nicht rausbekommen. Weil mir der Preis für die Lexar Karten aber zu hoch war, da konnte Moose Peterson noch so viel Werbung für die Dinger machen, habe ich mich auf Sandisk eingelassen. Das habe ich bis heute nicht bereut. Weder mit den CF-Karten noch mit den SD-Karten, die ich seit 5 Jahren in meiner Nikon D800 und Nikon D800E als Hauptspeicherkarten nutze.

Heute stellt sich die Frage nicht mehr, zumindest nicht mehr lange, wenn es um Lexar Speicherkarten geht. Micron stellt nämlich die Produktion der Speicherkarten ein, wie seit dem 26.06.2017 im Firmenblog zu lesen ist.

Meine erste Lexar SD-Karte

Meine Sandisk SD-Karten wurden übrigens vor gut einem Jahr von Transcend SD Karten abgelöst. Weil ich mit meinen Kameras seit gut einem Jahr nicht mehr nur fotografiere, sondern auch filme, war mehr Platz nötig. Und auch hier war es wie mit den Lexars zu Beginn meiner Digitalfotografie-Karriere. Ist preisgünstiger schlechter? Ist es nicht, die beiden 64GB Transcend SD-Karten, die ich seither nutze, haben mich bisher nie im Stick gelassen.

Das mit dem „am teuersten“ hat sich aber seit geraumer Zeit bei den Lexar Speicherkarten geändert. Bei meinen Multikoptern von DJI waren die zum Beispiel per Standard mit an Bord. Und vor vier Wochen war es dann soweit; für meine GoPro Hero 5 Black, habe ich mir selber die erste Speicherkarte von Lexar gekauft, eine Lexar High-Performance microSDHC 633x 32GB, die auch leistungsfähig genug ist, 4K Videos mit der Hero 5 zu filmen. Warum die Lexar? Sie war die preisgünstigste in dem Segment!

Zu viel Konkurrenz?

Wahrscheinlich ist Lexar das Geschäftsmodell angesichts der vielen hochwertigen Speicherkarten-Konkurrenz zusammengebrochen: Nur teuer, aber nicht (mehr?) besser reicht wahrscheinlich nicht. Wenn dem so ist, dann ist es natürlich folgerichtig sich aus diesem Markt-Segment zurück zu ziehen.

Für uns Fotografen ist das kein Problem, denn Lexar hinterlässt keine Lücke, die nicht andere Speicherkarten Hersteller längst gefüllt hätten. Und dennoch, irgendwie werden mir die Karten von Lexar fehlen, waren sie doch für mich auch immer ein fester Bestandteil der Digitalfotografie, wenn auch nicht meiner eigenen.

Share This

Weitersagen

Teilen Sie den Artikel mit Freunden.